Energiekosten gehören zu den wichtigsten Nebenkosten, die beim Kauf einer Immobilie berücksichtigt werden müssen. Auch wenn sich die Energiepreise seit dem Höchststand 2023 wieder leicht stabilisiert haben, liegen sie weiterhin über dem Vorkrisenniveau. Für Käufer ist es daher wichtiger denn je, auf den energetischen Zustand einer Immobilie zu achten – um langfristig Kosten zu sparen und den Wert des Eigentums zu sichern.
Energiekosten sind ein wesentlicher Bestandteil des Haushaltsbudgets. Selbst wenn der Kaufpreis einer Immobilie attraktiv erscheint, können hohe Heiz- und Stromkosten das Budget stark belasten.
Zudem bedeuten hohe Energiekosten in der Regel auch einen höheren CO₂-Ausstoß – ein Zeichen für eine geringe Energieeffizienz. Wer also auf niedrigen Energieverbrauch achtet, schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch das Klima.
Die Höhe der Energiekosten einer Immobilie hängt von mehreren Faktoren ab:
Größe und Lage: Größere Immobilien mit hohen Decken und freistehender Lage benötigen mehr Heizenergie.
Baujahr: Ältere Gebäude sind meist schlechter gedämmt und weniger effizient als Neubauten.
Isolierung und Fenster: Eine gute Wärmedämmung, moderne Fenster und dichte Türen verhindern Energieverluste.
Heizungssystem: Die Art der Heizungsanlage hat maßgeblichen Einfluss auf die laufenden Kosten.
Moderne Systeme wie Wärmepumpen, Fernwärme oder Solarthermie bieten langfristig Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Energiequelle: Immobilien mit Photovoltaikanlagen oder Solarstrom-Speichern können sich teilweise selbst mit Energie versorgen – ein klarer Vorteil bei steigenden Strompreisen.
Beim Immobilienkauf ist der Energieausweis gesetzlich verpflichtend. Er informiert über den Energiebedarf oder -verbrauch des Gebäudes und weist eine Energieeffizienzklasse aus.
Der Ausweis muss Käufern spätestens bei der Besichtigung vorgelegt werden – in Online-Inseraten sind die Kennwerte ebenfalls anzugeben.
Darüber hinaus sieht die neue EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) strengere Anforderungen an die Energieeffizienz von Bestandsgebäuden vor.
Für Käufer bedeutet das:
Immobilien mit schlechtem Energiewert können künftig sanierungspflichtig werden. Eine energetische Bewertung vor dem Kauf ist daher unbedingt zu empfehlen.
Wer eine fundierte Entscheidung treffen möchte, sollte auf die Unterstützung von Experten setzen.
Zertifizierte Energieberater können den energetischen Zustand einer Immobilie objektiv bewerten und mögliche Schwachstellen aufdecken.
Dabei lassen sich auch konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz erarbeiten – etwa durch den Austausch alter Heizsysteme, die Dämmung von Dach und Fassade oder den Einbau moderner Fenster.
Solche Modernisierungen erhöhen nicht nur den Wohnkomfort, sondern steigern auch den Wert der Immobilie langfristig.
Käufer, die in energieeffiziente Maßnahmen investieren, profitieren häufig von staatlichen Förderungen.
In Österreich etwa unterstützt die „Sanierungsoffensive“ energetische Modernisierungen und den Umstieg auf erneuerbare Energien. Auch in Deutschland stehen über die KfW und BAFA attraktive Zuschüsse und zinsgünstige Kredite zur Verfügung.
Ein Immobilienkauf sollte immer auch unter dem Aspekt der Energieeffizienz betrachtet werden.
Durch eine sorgfältige Prüfung von Heizung, Dämmung und Energieausweis können Sie langfristig Betriebskosten sparen und gleichzeitig zum Klimaschutz beitragen.
Unser Tipp: Lassen Sie die Immobilie vor dem Kauf professionell prüfen – das schafft Klarheit, Sicherheit und spart oft bares Geld.
Sie möchten mehr über Energiekosten, Energieeffizienz oder Fördermöglichkeiten beim Immobilienkauf erfahren?
Kontaktieren Sie uns – wir kennen den lokalen Immobilienmarkt ebenso wie die aktuellen gesetzlichen Entwicklungen im Energiebereich.